Förderung beim Bausparvertrag 2025: So holst du dir bis zu 1.000 Euro staatliche Zuschüsse

Du möchtest beim Bausparen keine staatlichen Förderungen verschenken? Dann bist du hier richtig! Der deutsche Staat unterstützt dich mit verschiedenen Zuschüssen dabei, dir den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Von der Wohnungsbauprämie über die Arbeitnehmersparzulage bis hin zur Riester-Förderung – wer alle Möglichkeiten ausschöpft, kann jährlich mehrere hundert Euro zusätzlich erhalten.

Die Förderung beim Bausparvertrag macht den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer richtig rentablen Immobilienfinanzierung. Mit den richtigen Strategien verwandelst du staatliche Zuschüsse in bares Geld für deine Baufinanzierung und sicherst dir gleichzeitig günstige Konditionen für deinen späteren Hauskredit.

🎁 Förder-Check – Diese staatlichen Zuschüsse winken dir

Wohnungsbauprämie: Bis zu 140 Euro pro Jahr für Ehepaare
Arbeitnehmersparzulage: Bis zu 86 Euro jährlich bei vermögenswirksamen Leistungen
Riester-Grundzulage: 175 Euro plus Kinderzulagen bis 300 Euro
Steuervorteile: Sonderausgabenabzug bis 2.100 Euro möglich
Kombinierbar: Mehrere Förderungen gleichzeitig nutzbar

Wohnungsbauprämie: Der Klassiker unter den Bauspar-Förderungen

Die Wohnungsbauprämie ist die bekannteste und am häufigsten genutzte Förderung beim Bausparvertrag. Sie belohnt dein regelmäßiges Sparen mit einem direkten Zuschuss vom Staat – völlig unabhängig davon, ob du das Geld später für Wohnzwecke verwendest oder nicht.

Aktuelle Konditionen der Wohnungsbauprämie 2025

Singles erhalten 10 Prozent Prämie auf ihre jährlichen Einzahlungen bis maximal 700 Euro. Das macht eine maximale Wohnungsbauprämie von 70 Euro pro Jahr. Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner können sogar bis zu 140 Euro jährlich erhalten, da beide Partner jeweils Anspruch auf die volle Förderung haben.

Die Einkommensgrenzen liegen bei 35.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen für Alleinstehende und 70.000 Euro für Verheiratete. Diese Grenzen gelten pro Person und beziehen sich auf das zu versteuernde Einkommen – nicht auf das Bruttoeinkommen.

Besonderheit: Die Wohnungsbauprämie ist praktisch geschenktes Geld. Selbst wenn du den Bausparvertrag nicht für Wohnzwecke nutzt, erhältst du die Prämie nach sieben Jahren Vertragslaufzeit ausgezahlt.

Strategien zur optimalen Nutzung

Um die Wohnungsbauprämie voll auszuschöpfen, solltest du mindestens 700 Euro pro Jahr in deinen Bausparvertrag einzahlen. Bei monatlichen Raten entspricht das etwa 58 Euro. Verheiratete sollten zwei getrennte Verträge abschließen, um die doppelte Förderung zu erhalten.

💰 Tipp: Zahle die 700 Euro am besten in einem Betrag zum Jahresende ein. So profitierst du das ganze Jahr über von anderen Anlagemöglichkeiten und sicherst dir trotzdem die volle Wohnungsbauprämie.

Arbeitnehmersparzulage: Vermögenswirksame Leistungen clever nutzen

Die Arbeitnehmersparzulage macht vermögenswirksame Leistungen (VL) richtig attraktiv. 2024 wurden die Einkommensgrenzen deutlich erhöht auf 40.000 Euro für Singles und 80.000 Euro für Verheiratete, wodurch nun viel mehr Arbeitnehmer profitieren können.

Funktionsweise der Arbeitnehmersparzulage

Zahlt dein Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen – meist zwischen 6,65 und 40 Euro monatlich – in deinen Bausparvertrag, erhältst du vom Staat je nach Anlageform unterschiedliche Zulagen. Bei Bausparverträgen sind es 9 Prozent auf maximal 470 Euro VL-Beiträge pro Jahr (maximal 43 Euro). Bei Aktienfonds sogar 20 Prozent auf maximal 400 Euro (maximal 80 Euro), insgesamt können bis zu 123 Euro pro Jahr erreicht werden.

Die deutlich höheren Einkommensgrenzen seit 2024 machen diese Förderung für einen viel größeren Personenkreis attraktiv – von Berufseinsteigern bis hin zu gut verdienenden Fachkräften.

Kombination mit Wohnungsbauprämie möglich

Das Beste: Du kannst Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie gleichzeitig erhalten! Zahlt dein Arbeitgeber beispielsweise 40 Euro VL monatlich (480 Euro jährlich) und du stockst auf 700 Euro auf, erhältst du beide Förderungen.

Rechenbeispiel: 470 Euro VL + 230 Euro Eigenanteil = 700 Euro Gesamteinzahlung

  • Arbeitnehmersparzulage: 43 Euro (9% von 470 Euro)
  • Wohnungsbauprämie: 70 Euro (10% von 700 Euro)
  • Gesamtförderung: 113 Euro pro Jahr
🚀 Merke: Selbst wenn dein Arbeitgeber keine VL zahlt, kannst du sie oft im Rahmen von Gehaltsverhandlungen vereinbaren. Die steuerfreien VL sind für Arbeitgeber günstiger als Gehaltserhöhungen.

Riester-Förderung: Altersvorsorge trifft Immobilie

Die Riester-Förderung beim Bausparen – auch Wohn-Riester genannt – ist besonders für Familien extrem attraktiv. Hier kombinierst du Altersvorsorge mit Immobilienfinanzierung und erhältst dafür üppige staatliche Zuschüsse.

Riester-Zulagen im Detail

Die Riester-Grundzulage beträgt 175 Euro pro Jahr für jeden förderberechtigten Sparer. Für jedes kindergeldberechtigte Kind erhältst du zusätzlich 185 Euro (für ab 2008 geborene Kinder sogar 300 Euro) pro Jahr.

Beispielrechnung Familie mit 2 Kindern:

  • Grundzulage Eltern: 2 × 175 Euro = 350 Euro
  • Kinderzulage (geboren 2015/2018): 2 × 300 Euro = 600 Euro
  • Gesamtförderung: 950 Euro pro Jahr

Zusätzlich profitierst du vom Sonderausgabenabzug. Du kannst bis zu 2.100 Euro pro Jahr steuerlich geltend machen. Die erhaltenen Zulagen werden dabei angerechnet.

Besonderheiten beim Wohn-Riester

Anders als bei klassischen Riester-Verträgen kannst du das angesparte Kapital bereits während der Ansparphase für wohnwirtschaftliche Zwecke verwenden. Das macht Wohn-Riester besonders flexibel für deine Baufinanzierung.

Die geförderten Mittel musst du allerdings für selbst genutzte Immobilien in Deutschland verwenden. Verkaufst du die Immobilie vor dem 67. Lebensjahr, werden die Förderungen zurückgefordert – es sei denn, du investierst in eine neue selbst genutzte Immobilie.

Familiensituation Maximale Riester-Förderung Steuerersparnis möglich
Single ohne Kinder 175 Euro/Jahr Bis ca. 500 Euro
Ehepaar ohne Kinder 350 Euro/Jahr Bis ca. 1.000 Euro
Familie mit 1 Kind (ab 2008) 475 Euro/Jahr Bis ca. 1.200 Euro
Familie mit 2 Kindern (ab 2008) 775 Euro/Jahr Bis ca. 1.500 Euro

Regionale und berufsspezifische Förderungen entdecken

Neben den bundesweiten Förderungen gibt es auch regionale und berufsspezifische Unterstützungen beim Bausparen. Diese werden oft übersehen, können aber deine Immobilienfinanzierung zusätzlich verbessern.

Regionale Förderprogramme der Bundesländer

Viele Bundesländer haben eigene Programme zur Wohnraumförderung. Diese kombinieren sich oft perfekt mit Bausparverträgen. Bayern beispielsweise bietet das Bayerische Eigenheimzulagenprogramm, Nordrhein-Westfalen fördert mit der NRW.BANK.

Baden-Württemberg unterstützt mit dem Landesfamilienförderungsprogramm besonders Familien beim Immobilienerwerb. Sachsen bietet zinsgünstige Ergänzungsdarlehen, die sich ideal mit Bauspardarlehen kombinieren lassen.

Förderungen für spezielle Berufsgruppen

Beamte profitieren oft von besonderen Konditionen bei Bausparverträgen. Die Jobsicherheit ermöglicht längere Zinsbindungen und bessere Konditionen bei der Baufinanzierung.

Selbstständige können Bausparverträge als Betriebsausgabe steuerlich geltend machen, wenn sie Räume auch beruflich nutzen. Landwirte erhalten über die Landwirtschaftliche Rentenbank spezielle Förderkredite, die sich mit Bausparen kombinieren lassen.

Steuervorteile beim Bausparen geschickt nutzen

Neben den direkten Förderungen bietet Bausparen auch verschiedene steuerliche Vorteile, die deine effektive Rendite zusätzlich steigern. Besonders bei höheren Einkommen können diese Steuerersparnisse die fehlende Wohnungsbauprämie mehr als ausgleichen.

Sonderausgabenabzug bei Riester-Bausparverträgen

Bei Riester-Bausparverträgen kannst du die Einzahlungen als Sonderausgaben steuerlich absetzen – bis zu 2.100 Euro pro Jahr. Die erhaltenen Zulagen werden dabei von diesem Betrag abgezogen. Besonders für gut verdienende Singles ohne Kinder ist der Steuerbonus oft höher als die direkte Zulage.

Rechenbeispiel Gutverdiener: Ein Single mit 60.000 Euro Jahreseinkommen zahlt 2.100 Euro in seinen Riester-Bausparvertrag. Er erhält 175 Euro Grundzulage. Bei einem Grenzsteuersatz von 42 Prozent spart er zusätzlich etwa 800 Euro Steuern – deutlich mehr als die direkte Förderung.

Steuerliche Behandlung bei Auszahlung

Die Auszahlung aus Bausparverträgen ist grundsätzlich steuerfrei – sowohl das angesparte Kapital als auch die Wohnungsbauprämie. Nur bei Riester-Bausparverträgen musst du die geförderten Beträge in der Rente versteuern – allerdings meist zu einem niedrigeren Steuersatz.

📊 Hinweis: Nutzt du das Bauspardarlehen für vermietete Immobilien, kannst du die Zinsen als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung absetzen.

Förder-Optimierung: Diese Strategien maximieren deine Zuschüsse

Mit der richtigen Strategie holst du aus deinem Bausparvertrag das Maximum an staatlichen Förderungen heraus. Hier die bewährtesten Ansätze für verschiedene Lebenssituationen.

Strategie für Berufseinsteiger

Berufseinsteiger profitieren besonders von der Kombination verschiedener Förderungen. Mit geringem Einkommen erhältst du die volle Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage. Zusätzlich gibt es bei Riester einen Berufseinsteigerbonus von 200 Euro im ersten Jahr.

Optimal: Nutze die ersten Berufsjahre für einen Riester-Bausparvertrag mit VL-Einzahlungen. So sicherst du dir alle Förderungen und baust gleichzeitig Kapital für die spätere Immobilienfinanzierung auf.

Familienstrategie

Familien sollten die hohen Kinderzulagen bei Riester nutzen. Eine Familie mit zwei Kindern kann über 900 Euro jährlich an direkten Zulagen erhalten – bei relativ geringen eigenen Einzahlungen.

Tipp: Auch nicht-berufstätige Ehepartner können einen Riester-Bausparvertrag mit Mindesteigenbeitrag von 60 Euro führen und die vollen Zulagen erhalten.

Strategie für Gutverdiener

Überschreitest du die Einkommensgrenzen für Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage, ist Riester oft trotzdem attraktiv. Der Steuerbonus kann bei hohem Grenzsteuersatz die wegfallenden direkten Förderungen mehr als ausgleichen.

Profi-Tipp: Kombiniere mehrere Bausparverträge mit unterschiedlichen Förderungen. So nutzt du alle verfügbaren Zuschüsse optimal und bleibst trotzdem flexibel bei der späteren Verwendung.

Die häufigsten Fehler bei Bauspar-Förderungen vermeiden

Viele Sparer verschenken jährlich hunderte Euro, weil sie typische Fallstricke bei den Bauspar-Förderungen nicht kennen. Diese Fehler solltest du unbedingt vermeiden.

Fehler 1: Förderhöchstbeträge nicht ausschöpfen

Viele zahlen zu wenig ein und verschenken dadurch Förderungen. Bei der Wohnungsbauprämie musst du mindestens 700 Euro einzahlen, um die vollen 70 Euro Prämie zu erhalten. Wer nur 350 Euro spart, erhält auch nur 35 Euro Förderung.

Fehler 2: Einkommensgrenzen falsch einschätzen

Die Grenzen beziehen sich auf das zu versteuernde Einkommen, nicht auf das Bruttoeinkommen. Nach Abzug von Werbungskosten, Sonderausgaben und Freibeträgen liegt dein relevantes Einkommen oft deutlich niedriger.

Fehler 3: Förderungen nicht rechtzeitig beantragen

Die Arbeitnehmersparzulage musst du über die Steuererklärung beantragen – und zwar spätestens vier Jahre nach dem entsprechenden Kalenderjahr. Versäumst du diese Frist, verfällt die Förderung unwiderruflich.

Fehler 4: Familienstand nicht optimal nutzen

Verheiratete sollten grundsätzlich zwei getrennte Bausparverträge führen, um doppelte Förderungen zu erhalten. Das gilt sowohl für die Wohnungsbauprämie als auch für Riester-Zulagen.

Häufig gestellte Fragen zur Bauspar-Förderung

  1. Kann ich mehrere Förderungen gleichzeitig erhalten?

    Ja, die meisten Bauspar-Förderungen lassen sich problemlos kombinieren. Du kannst gleichzeitig Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage und bei separaten Verträgen auch Riester-Zulagen erhalten. Wichtig ist nur, dass du die jeweiligen Voraussetzungen erfüllst und die Mindestsparbeträge einhältst. Die Kombination verschiedener Förderungen kann deine jährlichen Zuschüsse auf mehrere hundert Euro steigern.

  2. Was passiert mit den Förderungen, wenn ich den Bausparvertrag nicht für Wohnzwecke verwende?

    Bei der Wohnungsbauprämie ist das kein Problem – du erhältst sie nach sieben Jahren Vertragslaufzeit auch bei anderweitiger Verwendung. Bei der Arbeitnehmersparzulage musst du das Geld sechs Jahre angelegt lassen, dann ist die Verwendung frei. Nur bei Riester-Förderungen musst du das Geld zwingend für selbst genutzte Immobilien verwenden, sonst werden die Zulagen zurückgefordert.

  3. Bin ich bei geringfügiger Beschäftigung auch förderberechtigt?

    Ja, auch Minijobber können Bauspar-Förderungen erhalten. Für die Wohnungsbauprämie ist nur das Einkommen unter den Grenzen entscheidend – nicht die Art der Beschäftigung. Bei der Arbeitnehmersparzulage müssen vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber gezahlt werden. Riester-Zulagen stehen allen rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmern zu – auch bei geringfügiger Beschäftigung, wenn Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden.

  4. Lohnen sich Bauspar-Förderungen auch bei höherem Einkommen?

    Definitiv! Auch wenn du die Einkommensgrenzen für Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage überschreitest, bleibt Riester attraktiv. Bei hohem Grenzsteuersatz kann der Steuerbonus durch den Sonderausgabenabzug die wegfallenden direkten Förderungen mehr als ausgleichen. Gutverdiener sparen oft 500 bis 1.000 Euro Steuern jährlich durch Riester-Bausparverträge.

  5. Kann ich die Förderungen auch nachträglich beantragen?

    Die Wohnungsbauprämie wird automatisch von der Bausparkasse beantragt, wenn du die Voraussetzungen erfüllst und den Zettel dafür abgibst. Die Arbeitnehmersparzulage musst du über deine Steuererklärung beantragen – dies ist bis zu vier Jahre rückwirkend möglich. Riester-Zulagen werden meist automatisch beantragt, können aber ebenfalls nachträglich bis zu zwei Jahre rückwirkend beansprucht werden.

Maximiere deine Bauspar-Förderung mit der richtigen Strategie

Die optimale Nutzung der Bauspar-Förderungen erfordert eine durchdachte Herangehensweise. Wer alle Möglichkeiten geschickt kombiniert, kann jährlich vierstellige Beträge an staatlichen Zuschüssen und Steuervorteilen einsammeln.

Die Förderung beim Bausparvertrag ist mehr als nur ein netter Bonus – sie ist ein entscheidender Baustein für deine erfolgreiche Immobilienfinanzierung. Mit staatlichen Zuschüssen, günstigen Darlehenszinsen und flexibler Verwendung bietet dir Bausparen eine einzigartige Kombination aus Sicherheit und Rendite.

Besonders Familien und Berufseinsteiger profitieren von den großzügigen Förderungen. Aber auch Gutverdiener sollten die steuerlichen Vorteile nicht unterschätzen. Die richtige Kombination verschiedener Förderarten kann deine jährlichen Zuschüsse auf über 1.000 Euro steigern – bei gleichzeitig planbaren Kosten für die spätere Baufinanzierung.

Vergiss nicht: Jedes Jahr, in dem du auf Bauspar-Förderungen verzichtest, verschenkst du bares Geld. Die Förderungen sind zeitlich begrenzt und können nicht nachträglich für vergangene Jahre beansprucht werden. Deshalb lohnt es sich, noch heute zu starten und dir deine persönlichen Förderungen zu sichern.

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